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Chlamydien

Chlamydien sind die häufigsten Erreger der Zervizitis (Gebärmutterhalsentzündung). Chlamydieninfektionen sind allerdings überwiegend symptomlos. Bei sexuell aktiven Frauen herrscht eine Prävalenzrate von 2,5-5 Prozent, diese nimmt jenseits des 35. Lebensjahres deutlich ab. Gemeinsam mit Gonokokken wird das Krankheitsbild der sog. Mukopurulenten Zervizitis verursacht.

Außerdem entstehen durch Chlamydien Adnexitiden (Entzündungen von Eierstock und Eileiter) und andere Entzündungen des Bauchraumes. Unbehandelte Infektionen sind die häufigste Ursache für Sterilität und Extrauteringraviditäten (Eileiter- und Bauchhöhlenschwangerschaften). Der Nachweis von Chlamydien soll ausschließlich durch Abstrichentnahme vom Gebärmutterhals oder vom Erststrahl-Urin erfolgen. Amplifiktionsmethoden wie die PCR und LCR (Polymerase- bzw. Ligase-Chain-Reaction) haben den früheren Standard Kultur völlig abgelöst. Der Chlamydiennachweis aus dem Blut ist für die lokale Entzündung bedeutungslos. In Deutschland gibt es seit 1995 ein obligates Chlamydienscreening in der Schwangerschaft, da die Infektion angeblich zu einer erhöhten Frühgeburtsrate disponiert.

Prinzipiell ist bei Nachweis von Chlamydien keinesfalls Panik angesagt, sondern es sollte ein Spezialist zu Rate gezogen werden!

Hinsichtlich der Therapie ist für den Erfolg ein entsprechendes Langzeitschema von entscheidender Bedeutung, da Chlamydien intrazllulär leben und sich auch in der Wirts-Zelle vermehren. OBLIGAT ist die Partnertherapie sowie eine Kontrolle des Therapieerfolgs nach ca. 2 Monaten.

Entsprechend diverser Leitlinien sollen

  1. symptomatische Frauen bis zum 30. Lebensjahr
  2. schwangere Frauen
  3. symptomatische Frauen (verstärkter Ausfluss, vaginalen Zwischenblutungen oder Kontaktblutungen, unklare Unterbauchschmerzen)

getestet werden.

Wir bieten diese Untersuchung selbstverständlich in unserer Ordination an.

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