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Gebärmutterhals: Dysplasie (CIN) trotz Impfung

Ich war jahrelang Patientin bei Ihnen und möchte Sie um Ihre Meinung bitten.

KRANKENGESCHICHTE
– seit 2004 mehrmals Befund HPV positiv
– 2007 Befund HPV negativ
– 2007 drei HPV-Impfungen (bei Ihnen, siehe Anhang)
– 2011 PAP III, HPV positiv
– 2015 Konisation nach CIN III, im Gesunden entfernt, Postoperativer PAP I,
HPV negativ.

FRAGE
Was würden Sie empfehlen? Erneut HPV-Impfen?
Ich habe einen langjährigen Freund und wir verhüten nur mit Pille (erneute Ansteckungsgefahr?)

Für Ihre fachkundige Meinung wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Es gibt letztlich 2 Gründe, warum sie trotz Impfung eine CIN (Cervikale intraepitheliale Dysplasie = Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs) hatten.
Entweder hatten sie schon vor der Impfung einen latente HPV-Infektion (die Latenzzeit zwischen Infektion und Entstehung einer CIN ist ja sehr lang) oder sie haben sich mit einem HPV Stamm, der nicht HPV 16 oder 18 war, infiziert. Die Impfung schützt ja vor diesen beiden Typen, die zusammen 70% dieser Erkrankungen verursachen, die restlichen 30% sind nicht abgedeckt (siehe dazu https://www.gesundheitderfrau.at/gyninfekt/probleme/hpv-impfung ). Der Typ sollte normalerweise vor der OP bestimmt worden sein.
Eine nochmalige Impfung macht keinen Sinn, sie sind ja vor neuen Infektionen durch HPV 16 und 18 geschützt und derzeit gesund. Eine Impfung des Partners ist sicher sinnvoll.

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