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Kulturergebnisse richtig interpretieren Titelbild

Kulturergebnisse richtig interpretieren

Guten Tag, vor kurzem hatte ich Beschwerden (Jucken, Wundsein) beim Scheideneingang und habe deswegen einen Test im Pilzambulatorium machen lassen.
Der Pilznachweis war negativ, aber es wurden in Cervix, Vagina und Urethra vereinzelt Leukozyten (und reichlich Döderlein-Stäbchen), vereinzelt Staphylokokken (Epidermidis-Gruppe,fak.path.), sowie Enterococcus sp. vereinzelt in meiner Vagina und außerdem in der Vagina (mäßig) und der Urethra (reichlich) Ureaplasma urealyticum festgestellt. ...bezüglich Enterokokken, Staphylokokken und den Ureaplasmen war im Anhang ein Therapievorschlag für eine medikamentöse Behandlung dabei - ich denke mit Antibiotika, Amoxicillin war zb. dabei.

Ich kann mich erinnern dass Sie mir eigentlich immer abraten von einer Behandlung mit Antibiotika - aber sind die oben genannten Bakterien (?) gefährlich für mich? Soll ich sie behandeln?

Ja, genau so ist es.

Zum Einen ist zusätzlich zur Kultur immer eine mikroskopische Untersuchung durchzuführen - die Kultur dient nur der Befunderweiterung bzw. Bestätigung der mikroskopischen Untersuchung.All die genannten Bakterien sind nicht zu behandeln. Die Kulturbefunde werden immer mit einem so genannten Antibiogramm (also einer Austestung der Antibiotika) versehen. Leider werden durch unerfahrene bzw. unwissende Ärzte immer wieder (sehr häufig) Kulturergebnisse falsch interpretiert und unnötige, wie auch den Körper nachhaltig schädigende Antibiotika verordnet.

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