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Lungenreifung bei drohender Frühgeburt

Sehr geehrter Herr Dr Witt!
Da bei mir leider derzeit das Thema vorzeitige Lungenreifung (momentan 26 SSW) im Raum steht, wollte ich mich kurz bei Ihnen dazu erkundigen. Meine eigene Recherche hat ergeben, dass diese eigentlich nur Sinn macht, wenn dann tatsächlich innerhalb von 7 Tagen eine Geburt erfolgt, dass eine mehrmalige Vornahme demgegenüber nicht sinnvoll ist und auch der kindlichen Entwicklung abträglich. Mein Eindruck ist jetzt also, dass diese Maßnahme keine allgemeine Vorsichtsmaßnahme ist, sondern nur eine Akutmassnahme bei begründetem Verdacht, dass eine Geburt unmittelbar bevorsteht. Verstehe ich das richtig? Wir handhaben Sie Lungenreifungen? Erachten Sie einen Fibronektintest im Vorfeld bei fortschreitender Zervixverkürzung als unbedingt notwendig?

Das stimmt. Die Lungenreifung (zweimalige Kortisonverabreichung bei der Mutter, dadurch kommt es zu einer Ausreifung der Lungenalveolen) macht v.a. Sinn wenn eine Geburt in den nächsten 10 Tagen im Raum steht. Fibronektin ist äußerst wichtig in der Diagnostik einer drohenden Frühgeburt. Wenn sich die Zervix deutlich verkürzt hat, ist Nutzen/Risiko der Lungenreifung aber in jedem Fall eindeutig auf Seiten des Nutzens.

Symbolbild
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