GdF Logo
Online Terminvereinbarung
Ureaplasma urealyticum Titelbild

Ureaplasma urealyticum

Sehr geehrter Herr Dr. Witt,

Ihre Frau war so nett, mich darauf zu verweisen, Ihnen eine Email zuschicken.

Bei mir wurden Ureaplasmen Urealyticum festgestellt, nachdem ich nachungeschuetzten GV einen Test habe machen lassen.Ich hab gegen das Ureaplasma Urealyticum das Antibiotikum Doxycyclin 200mgverschrieben bekommen, fuer 10 Tage jeweils 1x am Tag eine Tablette. Ichhatte keine Nebenwirkungen bis auf gestern – den 5. Tag – an dem ichploetzlich heftige Atemnot bekam und ich teilweise gar nicht mehr atmenkonnte.Nach dieser Erfahrung will ich es eigentlich nicht mehr nehmen. Gibt esandere Antibiotika oder haben vielleicht 5 Tage Einnahme eh schongereicht? Fuer einen Test, wieviele noch da sind ist es wahrscheinlich zufrueh.

Sie sind leider schlecht beraten bzw. behandelt worden.

Ureaplasmen soll man nicht therapieren.

Falls man Ureaplasma urealyticum in der Vaginalkultur bei gynäkologischen Patientinnen, die nicht schwanger sind, isoliert, so ist nach derzeitigem Wissensstand keine Therapie indiziert! Im Gegenteil, eine Therapie hätte nur die Folge des Laktbazillenmangels und/oder der Pilzinfektion mit all seinen Komplikationen. Außerdem wird man auch nach erfolgreicher Therapie nach einigen Monaten wieder Ureaplasmen vaginal nachweisen können.

Vielen Dank! Im Pilzlaborbefund steht auch, dass Ureaplasma Urealyticum reichlich vorhanden sind im Urethra (und maessig in der Vagina). Muss ich dagegen etwas tun (wegen reichlich in Urethra)?

Bzw. wenn ich in naechster Zeit schwanger werden will, muss ich die Ureaplasmen dann doch behandeln oder kann es sein, dass sie von selbst wieder (durch das eigene Immunsystem) verschwinden?

Vielen Dank nochmals!

nein, müssen sie nicht. Auch nicht vor der Schwangerschaft. Ureaplasmen ist ein Überbegriff für 14 verschiedene Typen, von denen (entsprechend meinen eigenen wissenschaftlichen Publikationen) zwei mit Frühgeburten in Zusamnmenhang stehen. Derzeit gibt es noch keine Daten, dass eine prophylaktische Therapie klinisch einen Sinn macht.

Zurück