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Beschwerden nach Antibiotikatherapie, „gute“ und „böse“ Bakterien Titelbild

Beschwerden nach Antibiotikatherapie, „gute“ und „böse“ Bakterien

Ich habe heute mein letztes Antibiotikum genommen und werde morgen dann das Fluconazol nehmen, das Sie mir verschrieben haben.
Nur habe ich immer noch das Gefühl, dass es noch nicht ganz in Ordnung ist. Es fühlt sich gereizt an und gerade in der Früh brennt es noch, wie so oft, wenn ich eigentlich schon ein Medikament bekommen habe.
Aber kann es sein, dass ich das Antibiotikum vielleicht nicht lange genug genommen habe? Oder wirkt das noch ein paar Tage nach?
Aber ich denke mir, jetzt einen Abstrich zu nehmen, hat wahrscheinlich nicht viel Sinn, wenn ich gerade eine Antibiotikatherapie hinter mir habe, oder?

Soll ich noch einmal vorbei kommen, oder einfach morgen das Pilzmittel nehmen und dann die Gynophilus- Zäpfchen und darauf vertrauen, dass es ganz gut wird? Weil ich kann natürlich auch nicht ausschließen, dass ich einfach eine Pilzinfektion bekommen habe… Ich kann das vom Gefühl her nicht von Bakterien unterscheiden.
Also ich habe im Moment keine großen Schmerzen, aber es fühlt sich – wie gesagt – gereizt an.

Die Beschwerden sind zu diesem Zeitpunkt ganz normal, da sie das Antibiotikum ja wegen einer Bakteriellen Vaginose genommen haben. Die Bakterielle Vaginose ist gekennzeichnet durch ein Ungleichgewicht von „guten“ und „bösen“ Bakterien zu Gunsten der Bösen. Durch das Antibiotikum sind zwar die „bösen“ vernichtet worden, die „guten“ aber noch immer nicht vorhanden. Daher muss man ja nach der AB-Therapie und nach der Pilzprophylaxe mittels Flukonazol mit dem Laktobazillenpräparat die Vaginalflora wieder aufbauen (was entsprechend Studien zu ca. 80% gelingt). Die Beschwerden, die sie derzeit haben, sind höchstwahrscheinlich durch den Laktobazillenmangel verursacht. Bei der Kontrolle nach Ende des Wiederaufbaus wird dann kontrolliert, ob sie wieder eine normale Vaginalflora haben.

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