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Human Papilloma Virus Infektionen (HPV)

Etwa 70 Prozent der sexuell aktiven Frauen infizieren sich einmal in ihrem Leben mit dem HP-Virus. In den meisten Fällen macht die Infektion keine Beschweren und heilt folgenlos aus. Bei etwa 20 Prozent der infizierten Frauen bleibt das Virus im Körper, bei etwa 5 Prozent kann sich aus einer chronischen Infektion der Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) entwickeln. Im Frühstadium ist diese Krebserkrankung vollständig heilbar, weshalb der routinemäßige Krebsabstrich beim Gynäkologen besonders wichtig ist. Es existieren mehr als 100 verschiedene Typen des Human Papilloma Virus (HPV). Grob lassen sich die HPV in eine Low Risk Gruppe (z.B. Typen 6, 11, 42, 43, 44) und eine High Risk Gruppe (16, 18, 31, 33, 45, 52, 58 und andere) einteilen. Die Viren der High Risk Gruppe führen vermehrt zu bösartigen Veränderungen der Zervix (Gebärmutterhals), wobei die Typen 16 und 18 zusammen für 70% der bösartigen Veränderungen verantwortlich sind. Die anderen Typen der High Risk Gruppe ergeben zusammen somit die restlichen 30 Prozent der Veränderungen. Es konnte gezeigt werden, dass die zusätzliche Typisierung eventuell vorhandener HPV Viren die Sensitivität (Aussagekraft) des Krebsabstriches (PAP) auf 99% erhöht.

ACHTUNG!!!

Keine übertriebene Angst. Der Nachweis von HPV-Viren ist noch lange kein Hinweis für eine Krebserkrankung!!! Unbedingt erforderlich ist eine HPV-Typisierung nur bei bestimmten Ergebnissen:

  • PAP III beim „Krebsabstrich”
  • in der Verlaufskontrolle nach Konisationenoder mit einer anderen Vorgeschichte hinsichtlich HPV (Genitalwarzen u.a.)
  • Frauen ab 30 wenn die letzte Vorsorgeuntersuchung mehr als 2 Jahre zurückliegt

Durch ungezielte Screeningmethoden auf HPV-Viren wird nur unnötig Angst geschürt. Falls ein PAP III oder höhergradiger Krebsabstrich diagnostiziert wird, sollte man beim Spezialisten eine gezielte Gewebeprobe zur histologischen Untersuchung durchführen lassen.

Wichtig ist auch zu wissen, dass HPV-Viren durch das körpereigene Abwehrsystem auch wieder verschwinden können

HPV/Condylome in der Schwangerschaft:

Sind grundsätzlich kein Problem, so lange die Condylome aufgrund der Größe kein Geburtshindernis darstellen. Ein relativ geringes Risiko hinsichtlich einer kindlichen Erkrankung (Papillomatose des Kehlkopfes) besteht durch vaginale Entbindung. Allerdings müssten ca. 1500 Kaiserschnitte durchgeführt werden, um bei eine kindliche Infektion zu verhindern. Prinzipiell können größere Condylome auch in der Schwangerschaft operiert werden.

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