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Herpes genitalis – Fragen

Herpes genialis ist, so ähnlich wie der Herpes im Lippenbereich (Fieberblase) eine chron. Infektion, die schmerzhafte Bläschen bildet, die dann von selbst verschwinden, allerdings in den Nervenganglien „warten“ um durch Einflussfaktoren, wie Stress, hormonelle Faktoren, kleine Verletzungen etc. wieder zu Tage treten.
Im folgenden eine kleine Fragenliste einer Patientin, die ich gerne beantworten möchte.

1) Wie kommt es, dass im Beipackzettel der Tabletten steht, dass die Infektion nach drei Tagen abklingt und sie bei mir so hartnäckig ist? Mache ich etwas falsch? Wenn die Bläschen 10 Tage nach Absetzen der letzten Packung wieder auftreten, war die Behandlung dann nicht lange genug? Woran merke ich, dass es gut ist und ich aufhören kann die Tabletten zu schlucken?

Üblicherweise nimmt man Valaciclovir 5 Tage lang, anschl. kommt es zu einer Besserung. Zusätzlich sollte man eventuell Schmerzmittel verwenden.

2) Anfang Jänner hatte ich die erste Infektion. Ich habe damals einen ganzen Monat damit gekämpft. Ist es normal, dass schon nach knappen vier Monaten die nächste Infektion ausbricht. Muss ich jetzt mit derart kurzen Intervallen kämpfen? Ist eine Möglichkeit bekannt, das Wiederauftreten zu verzögern? Gibt es da Erfahrungswerte oder Beispiele einer erfolgreichen Bewältigung? Wird es mit der Zeit leichter?

Es gibt schon eine Möglichkeit das Wiederauftreten zu verhindern, indem man das Medikament täglich über 3-6 Monate nimmt. Diesbezüglich würde ich Sie aber um eine zweite Meinung eines Dermatologen ersuchen. Ich persönlich empfehle eher eine sofortige Therapie zu Beginn jeder akuten Phase. Generell kann gesagt werden, dass die Intensität der Beschwerden von Mal zu Mal abnimmt.

3) Sind die vielen Medikamente nicht sehr belastend für den Organismus? Besonders wenn ich drei oder vier Packungen hintereinander nehmen muss. Gibt es vielleicht alternative Heilmethoden, die unterstützen können?

Die Medikamente sind im Allgemeinen nicht belastend, sinnvolle alternative Methoden gibt es leider nicht.

4) Wie komme ich im Ernstfall schnell an Medikamente, wenn ich mehrere Packungen brauche und nicht nur eine? Können Sie mir mehrere Rezepte auf Vorrat erstellen oder bekomme ich die Medikamente zur Not auch rezeptfrei in der Apotheke?

Medikamente bekommt man nur mit Rezept, mehrere Rezepte sind möglich. Prinzipiell sollte man immer eine Packung bei sich haben, egal ob Wochenendtrip oder Urlaub. Denn sinnvoll ist die Einnahme nur bei Einsetzen der ersten Symptome!

5) Sind Viropel, Valaclovir von Sandoz oder Arkana alle gleichwertig? Ist es besser, gleich die 1000 mg Tabletten zu nehmen, wenn die Infektion so hartnäckig ist oder sollten 500mg reichen?

Die Generica sollten gleichwertig sein. Dosiserhöhung zu Beginn auf 1000mg ist eine mögliche Option.

6) Wie groß ist das Risiko, meinen Partner zu infizieren? Kann ich ihn anstecken, auch wenn wir ein Kondom verwenden? Ist die Ansteckungsgefahr nur gegeben, wenn ich Bläschen habe, oder immer? Ich habe gehört, die Durchseuchungsrate liegt bei 98%. Gibt es eine Möglichkeit, ihn zu testen?

Mit Kondom ist die Übertragung unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Infizieren können sie nur in der akuten Phase. Eine sinnvolle Austestung des Partners gibt es meines Wissens nicht.

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