GdF Logo
Online Terminvereinbarung
Ich habe einen Befund mit PAP II erhalten. Im Internet steht, dass das behandelt werden muss. Ist das gefährlich? Titelbild

Ich habe einen Befund mit PAP II erhalten. Im Internet steht, dass das behandelt werden muss. Ist das gefährlich?

PAP II wird als „entzündliche und/oder degenerative Veränderungen/Normalbefund“ bezeichnet. Aufgrund dieser Formulierung werden Frauen reihenweise verunsichert, im Internet wird diese Angst noch verstärkt, auch durch offizielle websites. Viele Frauen drängen ihre Ärzte zur Therapie der entzündlichen Veränderungen. Diese Therapien sind aber zumeist Antibiotika und Desinfektionsmittel.
In der Realität sieht es aber anders aus. Ein PAP I existiert praktisch nicht, der PAP II ist der Normalbefund und hat mit Entzündungen überhaupt nichts zu tun. Selbst ein PAP III oder IIID kann nicht mit diesen Therapieformen behandelt werden, da es sich letzteren Fällen um eine virale Infektion durch HPV handelt.

In Zukunft wird die HPV-Typisierung, also das Bestimmen der Virentypen durch einen Abstrich vom Gebärmutterhals, bei Frauen eine wichtige Rolle spielen. In Holland wird demnächst das Vorsorgeprogramm auf alleinige HPV-Typisierung statt dem PAP-Test umgestellt.

Wie bei jedem medizinischen Test gibt es auch beim Krebsabstrich falsch positive und falsch negative Testergebnisse. Eine Studie zur Aussagekraft des Pap-Abstriches zeigte eine Sensitivität von etwa 51 % (das bedeutet nur 51% der tatsächlich Kranken werden tatsächlich gefunden), aber eine hohe Spezifität von etwa 98 % (das bedeutet, dass 98% der Gesunden auch als Gesund erkannt werden). Diese Studie zeigte, dass zwar kaum jemand als falsch krank bezeichnet wird, allerdings werden viele, nämlich 49%, als gesund gewertet, obwohl sie eigentlich bereits eine krankhafte Veränderung haben.
Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass häufig, zumindest jährlich, besser alle sechs Monate ein Krebsabstrich durchgeführt werden sollte.

Zurück