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Pille und Thrombose Titelbild

Pille und Thrombose

Lieber Herr Dr. Witt,

Ich nehme seit etwa einem Monat die von Ihnen verschriebene Pille Alisma. Jetzt war in den letzten Tagen dieses Thrombose/Schlaganfall-Risiko-Thema in den Medien wieder sehr präsent, weswegen ich mal ein bisschen recherchiert hab. Dabei hab ich gelesen, dass Diane 35 bzw. Diane mite in Frankreich ganz vom Markt genommen wurde und der Konzern Bayer darauf hinwies, dass das Medikament nur zur Behandlung von Akne verschrieben werden dürfe und nicht zur Empfängnisverhütung empfohlen werde. Ich hab zwar ein bisschen unreine Haut aber von Akne kann keine Rede sein. Nun bin ich etwas verunsichert. Diese Art Pille haben Sie glaub ich ausgewählt wegen der anti-androgenen Wirkung in Bezug auf die Zysten? Gibt es eine Alternative, die – ich nenne es mal unbedenklicher ist?

Die Frankreich-Geschichte wird immer falsch interpretiert. in FRA wurde die Diane wegen der antiandrogenen Wirkung zusätzlich zu einer Verhütungspille verordnet, also doppelte Dosierung! Das führte zu mehr Thrombosen. Prinzipiell ist die Alisma sicher und der Indikation entsprechend gut gewählt. Das Thromboserisiko ist bei Pillen allgemein am höchsten in den ersten 4 Monaten der Einnahme. Ein Wechsel ist daher nicht zu empfehlen. Es gibt allerdings Pillen, die ein etwas geringeres Thromboserisiko haben. Wenn Sie möchten, kann man eine solche verwenden.

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