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Pearl Index - Was ist das?

Ich habe auf Ihrer homepage gelesen, dass die Hormonspirale einen niedrigeren Pearl Index hat, als die Kupferspirale und die Pille. Wie kommt es zu diesen Unterschieden?

Die Unterschiede zwischen diesen drei Verhütungsmethoden sind eigentlich sehr gering. Generell gilt, dass hormonelle Verhütungsmethoden einen geringeren Pearl-Index haben, also etwas sicherer sind, als nicht hormonelle. Dafür haben sie natürlich potentiell mehr Nebenwirkungen.
Allgemein gilt, je niedriger der Pearl-Index, desto sicherer ist ein Verhütungsmittel. Ausgegangen wird von einer Gruppe von 100 sexuell aktiven Frauen. Mit dem Pearl-Index wird die Zahl der Frauen angegeben, die trotz Einnahme eines bestimmten Verhütungsmittels nach Ablauf eines Jahres schwanger werden. Das sind also 1200 Monatszyklen pro Jahr!
Die Pille zum Beispiel, hat je nach Autoren, einen Pearl-Index von 0,1 bis 2. Sie ist eine der sichersten Methoden der Empfängnisverhütung. Am unsichersten ist die Unterbrechung des Geschlechtsverkehrs kurz vor dem Samenerguss. Man nennt das auch “Aufpassen” oder Coitus interruptus. Hier liegt der Pearl-Index bei bis zu 18. Das würde also bis zu 18 Schwangerschaften pro Jahr ergeben.
Siehe dazu auch https://www.gesundheitderfrau.at/kompetenzen-leistungen/familienplanung-und-verhuetung/

Anbei auch die Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe:
Pearl-Index verschiedener Verhütungsmethoden:
Keine Verhütung: 85
Coitus interruptus: 4-18
Kalendermethode: 9
Basaltemperaturmethode: 0,8-3
Kondom für die Frau: 5-25
Kondom für den Mann: 2-12
LEA contraceptivum: 2-3
Diaphrama/Portiokappe: 5-20
Pille: 0,1-0,9
3-Monats-Spritze: 0,3-0,88
Hormonimplantat: 0-0,08
Vaginalring: 0,4-0,65
Verhütungspflaster: 0,7-0,9
Kupferspirale: 0,3-0,8
Hormonspirale: 0,16
Sterilisation der Frau: 0,2-0,3
Sterilisation des Mannes: 0,2

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