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Zahnentzündung/Frühgeburtsrisiko

Würde mich vor der für Mitte Jänner 2015 geplanten IVF noch gerne FSME impfen lassen. Dh zwischen Impfung und Schwangerschaftseintritt läge möglicherweise nur ein Monat. Gibt es da aus Ihrer Sicht Bedenken?

Zudem macht mir seit einiger Zeit ein Backenzahn leichte Probleme, der Zahnarzt möchte allerdings mit einer Wurzelbehandlung noch zuwarten. Falls es der Zahn dann doch keine 9 Monate mehr schafft, wäre eine Wurzelbehandlung in der Schwangerschaft ein Problem? Bzw. könnte ein schleichender Entzündungsprozess in der Zahnwurzel sich negativ auf den Schwangerschaftsverlauf auswirken?

Habe nun auch eine zweite zahnärztliche Meinung eingeholt, allerdings mit dem selben Ergebnis: im Zahn dürfte wohl ein Entzündungsprozess im Gange sein, der weiter zu beobachten sei, aber derzeit noch keinen Behandlungseingriff indiziere. Es könne jedenfalls Monate dauern, bis sich zeige, ob sich der Zahn erholt oder ganz kippt.

Ich bin jetzt ein wenig ratlos. Einerseits würde ich jedes Schwangerschaftsrisiko gerne ausschließen und habe kein Problem noch vorher eine Wurzelbehandlung durchführen zu lassen. Andererseits aber wäre diese Vorgehensweise gegen den Rat zweier Zahnärzte (die über meine Schwangerschaftspläne informiert waren, aber natürlich aus zahnärztlicher Sicht urteilen). Ich möchte mit der IVF aber auch angesichts meines Alters nicht unbestimmt lange warten, bis die weitere Entwicklung des Zahnes feststeht.

Deshalb möchte ich nochmal bei Ihnen genauer nachfragen, wie hoch ein Frühgeburtsrisiko tatsächlich wäre, ob ein solches schon bei einem entzündeten Zahn besteht oder eher bei gröberen Entzündungen. Ich wäre Ihnen halt dankbar, wenn Sie noch irgendwelche zusätzlichen Entscheidungsparameter für mich hätten, die ich mit einbeziehen kann.

Die FSME-Impfung ist kein Problem.

Bezüglich Zahnproblemen kann sich ein Entzündungsprozess schon hinsichtlich Frühgeburtsrisiko auswirken.
In welchem Ausmaß das Risiko steigt, kann man so nicht genau sagen. Studien haben nur ergeben, dass das Frühgeburtsrisiko erhöht ist, genaue Zahlen lassen sich schwer erheben.
Andererseits gibt es auch Publikationen, die keinen Zusammenhang sehen.
Vielleicht hilft ihnen diese Publikation

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17970675

Prinzipiell sollten sie sich aber nicht zu viele Sorgen machen. Es gibt einige Möglichkeiten um das Frühgeburtsrisiko während einer Schwangerschaft vorherzusehen bzw. auch prophylaktisch und therapeutisch dagegen vorzugehen.

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